3.700 Verurteilte warteten derzeit in den Todestrakten von US-Gefängnissen, sagte Schwimmer.
Wenn die Todesstrafe ein Instrument zur Bekämpfung der Kriminalität wäre, "wären die Vereinigten
Staaten ein Land ohne Verbrechen und Gewalt". Auch in Japan werden jährlich etwa sieben Men-
schen hingerichtet. Erst eine Stunde vor der Exekution erfahren die Gefangenen von ihrer Hinrich-
tung. Angehörige oder Anwälte werden nicht informiert. Der dreitägige Kongress wird vom Verband
"Gemeinsam gegen die Todesstrafe" organisiert und vom Europarat und dem Europäischen Parla-
ment unterstützt. Die Parlamentspräsidenten von 18 Ländern wollen einen Appell verabschieden,
der die weltweite Aussetzung von Hinrichtungen als ersten Schritt zur völligen Abschaffung der To-
desstrafe fordert. Nach Angaben der Kongressorganisatoren haben bereits 108 Staaten die Todes-
strafe abgeschafft oder seit mindestens zehn Jahren keine Hinrichtung mehr vollzogen. In 86 Län-
dern, u. a. in Iran und in Saudi-Arabien, wird sie noch vollstreckt. Letztes Jahr wurden 1.457 Men-
schen in 28 Ländern hingerichtet, 88 Prozent davon in China.

Länderliste – wo wird noch hingerichtet?  
Zum Diskussionsforum: Todesstrafe – Ja oder Nein?  

Links zum Thema Todesstrafe:
Wer glaubt, daß man nur gegen die Todesstrafe sein kann, wenn man selbst noch keinen Angehörigen durch einen Mord verloren hat, sollte sich einmal folgende Internetseiten ansehen:
Floor Debate on Abolition of Death Penalty
Homepage of Ron Carlson


Wer meint, daß in den USA nur schlimme Menschen hingerichtet werden, sollte sich diese
Seiten ansehen:
Her Heart Will Go On Clifford Boggess (ein Beitrag in Deutsch von Gabi Uhl)


Wer der Ansicht ist, daß in den USA nur Schuldige hingerichtet werden, sollte sich dies ansehen:
Beiträge und Berichte von Lesern von todesstrafe.de   (Fälle und Berichte in Deutsch)




3700 Todeskandidaten allein in den USA
Hinrichtungen seien moralisch verwerflich und kein geeignetes Mittel zur Verbrechensbe-kämpfung, Ziel des Kongresses  sei eine weltweite Ächtung und die Abschaffung der To-desstrafe – so die  ersten Verlautbarungen aus dem Kongresszentrum in Strassburg. Welt-weit wird heute noch in 86 Staaten exekutiert, wobei insbesondere die USA von General-sekretär des Europarats, Walter Schwimmer, mit ungewöhnlich scharfer Kritik bedacht wurden.

Als tragisches Beispiel erwähnte Schwimmer den Fall des Spaniers Joaquín José Martínez, der in Florida 37 Monate lang in der Todeszelle gesessen hatte und nun in einem neuen Prozess freige-sprochen worden war. "Was wäre passiert, wenn die Hinrichtung vor einigen Jahren nicht aufge-schoben worden wäre", fragte er. "Würde irgendjemand glauben, diese Hinrichtung sei Gerechtig-
keit gewesen?"
Erster internationaler Kongress gegen die Todesstrafe.

Was halten Sie von der Todesstrafe?

Sie sollte weltweit abgeschafft werden
Nein, man sollte sie nicht abschaffen
Für besonders brutale Verbrechen sollte
man sie sogar wieder einführen.
Ich habe keine Meinung dazu...