Klima und Kleidung
Das Klima ist das größte Plus in Costa Rica: Costa Rica hat das Klima
für jeden Geschmack! Man braucht sich aus dem großen "Angebot" nur
sein bevorzugtes Klima auszusuchen, denn bewohnbar ist Costa Rica
bis in Höhen von knapp 3000 m – und ab 1500 m ist muss das Thema
"Heizung" beachtet werden. Wer z,B. knisternde Kaminfeuer mag – Holz
dafür gibt es genügend – sollte sich auf diese Höhenlagen einrichten.
Dort ist es ruhig und das Land noch relativ preiswert, allerdings ist man
dann auch ein wenig "abseits der Zivilisation", was die Versorgungs-
einrichtungen, nicht aber was die Entfernungen angeht. Derartige Hö-
henlagen findet man nämlich schon rund 20 km von San Jose oder
Cartago entfernt – vorzugsweise an der Nordseite des Valle Central.
Costa Rica wird in der Mitte von Nordwest nach Südost verlaufend von
der Zentral-Kordillere geteilt, die sich selbst quasi im Zentrum nochmals
teilt und damit das zentrale Hochtal, das Valle Central, bildet. Dieses
hat
eine Ost-West-Ausdehnung von rund 70 km und eine Nord-Süd-Breite
von rund 20-25 km bei einer Höhenlage von 1250 - 950 m von Osten
nach Westen abfallend. Im Valle herrscht das beste Klima von Costa
Rica, quasi immerwährender Frühling mit Temperaturen zwischen 23
und 28 Grad. Deshalb wohnen dort auch rund zwei Drittel der costarica-
nischen Bevölkerung mit einer Bevölkerungsdichte von rund 2000 Ein-
wohnern pro Quadratkilometern. An den Hängen des Valle Central kann
man sich sein bevorzugtes Klima selbst aussuchen.
Je höher man geht, desto kühler wird´s. An den Nord- und Nordost-
hängen hat man Abendsonne, an den Süd und Südwesthängen im
Norden hat man Morgensonne. Die schönsten Blicke auf das Valle
Central hat man von der Nordseite zwischen Heredia und Cartago.
Auf der Pazifikseite, genauer gesagt an der Westseite der Kordillere,
gibt es Regenzeit und Trockenzeit, auf der karibischen Seite gibt es das
nicht. Dort kann es - wie bei uns - immer wieder mal regnen, zuweilen
auch kräftig. Deshalb ist es auf der Atlantikseite auch immer grün - und
etwas feuchter, bezogen auf die Luftfeuchtigkeit. Diese liegt dort eigent-
lich immer über 70 Prozent. Am trockensten ist es im Nord westen, in
Guanacaste und auf der Halbinsel Nicoya, mit einer ausgeprägten
Trockenzeit zwischen November und April. Dort wird es mit Temperatu-
ren über 35 Grad auch am heißesten, während auf der Atlantikseite die
Temperaturen kaum über 32 Grad gehen.
Die Zona Norte, also nördlich der Kordilleren (und der Vulkankette)
hat
ein Mischklima, ist aber relativ feucht und heiß, da diese Zone im Norden
an das fast noch unberührte Dschungelgebiet in Nicaragua angrenzt und
das gesamte Gebiet fast auf Meereshöhe liegt. Dort wird deshalb jetzt
auch verstärkt angebaut. (das Gebiet mit der derzeit höchsten Entwick-
lung und Rodung). Man fühlt sich dort aber fast wie in einem Gewächs-
haus.
Auf der Pazifikseite wird´s nach Süden hin immer feuchter - und deshalb
unangenehmer. Im Süden um Golfito und den Golfo Dulce gibt es auch
die ausgeprägteste Regenzeit mit täglichen Regenfällen bis zu 7 Stun-
den und einer Jahresniederschlagsmenge zwischen 5000 und 7000
Millimetern, also 700 Litern pro Quadratmeter. Ähnliches gilt für die Atlan-
tikseite nach Süden hin. Zwar sind dort die Niederschläge nicht so inten-
siv und insgesamt auch wesentlich weniger, doch auch dort wird´s nach
Süden hin immer feuchter. An den Küsten fällt dabei weniger Nieder-
schlag, in der Talamanca aber muß man fast immer, d.h. das ganze Jahr
über mit Niederschlägen rechnen. Dort aber wohnen derzeit fast aus-
nahmslos Indios in ihren Reservaten. (In der hohen Talamanca herrscht
im Grunde das schlechteste Klima Costa Ricas: relativ kühl und mit häu-
figen Niederschlägen.)
Man sollte sich also in Costa Rica gut umsehen und möglichst das gan-
ze Land befahren, um sich 'sein' bevorzugtes Klima auszusuchen. Emp-
fehlungen sind nur schwer auszusprechen, da es dabei auf die persön-
lichen Präferenzen und Empfindungen ankommt: Was dem einen uner-
träglich erscheinen mag, kann für den anderen geradezu ideal sein...