Wirtschaft und Beruf:
In letzten 25 Jahren hat sich Thailand rasant von einem eher land-
wirtschaftlich geprägten Entwicklungsland zu einem modernen
Industriestaat entwickelt.
Es sind aber immer noch fast 40% der erwerbstätigen Bevölker-
ung in der Landwirtschaft beschäftigt, die lediglich 10% zum
thailändischen Bruttosozialprodukt (BSP) beiträgt. Die Industrie
–
hauptsächlich die Automobil- und die Elektroindustrie, die im
Grossraum Bangkok angesiedelt ist – erwirtschaftet rund 40%
des BSP, der terziäre Sektor mit allen Dienstleistungen und dem
Tourismus ca. 50%, wobei der Tourismus stark zulegen konnte.
Das wirtschaftliche Geschehen konzentriert sich auf den Gross-
raum Bangkok mit seinen 10 Millionen Einwohnern, wo über 60%
des thailändischen BSP erwirtschaftet werden.
Im Jahre 1997 wurde die rasante wirtschaftliche Entwicklung Thai-
lands durch die Asienkrise abrupt unterbrochen, als die Aufträge
für die Industrie plötzlich ausblieben und Touristen Thailand als
Reiseziel gemieden haben. Die damalige Wirtschaftskrise führte
sogar zu einer kompletten Regierungsumbildung. Die nachfolgen-
de Regierung unter Chuan Leekpai (1997-2001) schafte es, not-
wendige Reformen durchzusetzen und Thailand wieder auf den
Wachstumspfad zurückzuführen. 1997 wurde auch eine neue
demokratische Verfassung verabschiedet, die bis heute Bestand
hat.
Die Löhne in Thailand variieren je nach Region, Stellung und
Branche stark. Ebenso verhält es sich mit den Arbeitsbedingung-
en, die von jeder Firma – wenn es zur einem Anstellungsverhält-
nis kommt – in Arbeitsverträgen festgehalten werden. Um die internationale
Wettbewerbsfähigkeit Thailands zu stärken und
um die Wertschöpfung zu erhöhen, werden Investionen in der
Tourismus- und Lebensmittelbranche sowie in der Automobil-
und Elektoindustrie verstärkt von staatlicher Seite gefördert.
Selbstständige Tätigkeiten von Ausländern – vollkommen gleich,
in welcher Sparte – sind immer stets willkommen und werden
auch bezuschusst.