Wirtschaft:
In den neunziger Jahren verzeichnete
die amerikanische Wirtschaft das
längste kontinuierliche Wachstum in ihrer Geschichte. Zahlreiche tech-
nologische Innovationen in der Computerindustrie, der Telekommunika-
tion und den Biowissenschaften beeinflussten in tiefgreifender Weise,
wie Amerikaner arbeiten und leben.
Die Wirtschaft der Vereinigten Staaten
ist nach wie vor eine "Marktwirt-
schaft". Die Amerikaner sind der An-sicht, dass eine Volkswirtschaft am
besten funktioniert, wenn Entscheidungen über Produktion und Preis-gestaltung
durch den Markt, das heisst durch Konsumenten und Her-
steller, nicht durch Regierung oder mächtigen Privatinteressen, getroffen
werden. Neben der Auffassung, dass freie Märkte die wirtschaftliche Ef-
fizienz fördern, sehen Amerikaner freie Märkte auch als Mittel zur Verbrei-
tung ihrer politischen Werte – ins-besondere im Zusammenhang mit
ihren Idealen der persönlichen Freiheit, des politischen Pluralismus und
der Ablehnung von übermäßigen Machtkonzentrationen.
Der amerikanische Glaube an das
"freie Unternehmertum" schließt
allerdings eine wichtige Rolle für die Regierung nicht aus. Amerikani-
sche Bürger wenden sich von Zeit zu Zeit an die Regierung, um Unter-
nehmen, die scheinbar so viel Macht haben, dass sie sich den Kräften
des Marktes widersetzen können, auf-zugliedern oder zu regulieren. Die
Bürger sind auch auf die Regierung angewiesen, wenn sie bestimmte
Bereiche wie das Bildungswesen, den Umweltschutz usw., die von der
Privatwirtschaft nicht genügend be-rücksichtigt werden, thematisieren
wollen. Und obwohl sie Marktprinzipien befürworten, brauchen Amerika-
ner ihre Regierung manchmal, um neue Wirtschaftszweige zu entwi-
ckeln und sogar, um amerikanische Unternehmen vor Wettbewerb zu
schützen.